Gernot Gruber hakt nach bei Bahnausschreibung

Zug_BHF_MurrhardtDass die Deutsche Bahn den Zuschlag erhalten hat für den Betrieb der Murr-Strecke, begrüßt der Landtagsabgeordnete Gernot Gruber. Der Backnanger SPD-Politiker freut sich über das günstige Angebot der Bahn und die Aussicht auf komfortablere Waggons und einen verbesserten Fahrplan, er fordert aber auch Investitionen: „Vor allem in die Infrastruktur wie Weichen oder Stellwerke, damit die Züge zwischen Murrhardt und Stuttgart pünktlicher und verlässlich fahren.“

„Da die Bahn vertraglich die S-Bahn bis 2028 betreibt, kommt es auf der Murr-Strecke zu keinen Reibungsverlusten, die möglich gewesen wären, hätte ein anderer Anbieter den Zuschlag bekommen“, sagt Gruber. Dass die Bahn zudem bereit ist, den Zugverkehr ab 2017 auf dem Preisniveau von 2003 pro Fahrkilometer zu gewährleisten, schafft auch die finanziellen Voraussetzungen für eine Verbesserung des Zugangebots auf der Murrbahn.

Der Zugkilometer kostet derzeit stolze 11,69 Euro im großen Verkehrsvertrag zwischen Land und Bahn zwischen Stuttgart und Crailsheim und Stuttgart und Freudenstadt. Künftig sinkt der Preis auf 8,22 Euro.

Die Preissenkung dürfe aber nicht dazu führen, dass die Bahn die finanziellen Abstriche über verteuerte Fahrkarten wieder reinhole. „Mir ist wichtig, dass die Bahn nicht nur mit einem guten Preis, sondern auch mit einem guten Service überzeugt“, stellt Gruber klar.

Die künftigen Verbesserungen auf der Murr-Strecke will Gruber nicht im Sack kaufen. Um für sich und die Öffentlichkeit mehr Klarheit zu schaffen, hat der Abgeordnete Verkehrsminister Hermann gebeten, die Fahrplanvorgaben des Landes vorzulegen, die der Ausschreibung zugrunde lagen. „Da die Bieterrunde jetzt abgeschlossen ist, kann es durch die Offenlegung der Fahrpläne zu keiner Wettbewerbsverzerrung mehr kommen“, begründet Gruber sein Ansinnen.