Gruber drängt auf Pünktlichkeit im Nahverkehr

Für den Landtagsabgeordneten Gernot Gruber sind Verspätungen der S-Bahn ein doppelter Ärger. Zum einen fährt Gruber selbst fast täglich mit der S3 oder dem Regionalexpress nach Stuttgart, und zum anderen beschweren sich andere Pendler bei dem Abgeordneten über die Verspätungen der Bahn. Zumal die Nahverkehrszüge, etwa von Murrhardt nach Stuttgart, ihre Abfahrtszeiten genauso wenig einhalten wie die S-Bahnen. „In den letzten Wochen sind auf meiner Strecke fünf Minuten Verspätung Standard, zehn Minuten keine Seltenheit“, sagt Gruber. Sowohl auf der Murr- wie auf der Remsbahn werden die S-Bahnen und Züge immer unpünktlicher.

Weil den Pendlern ein wöchentlicher Zeitverlust von einer Stunde nicht länger zuzumuten sei, hat sich der SPD-Politiker schriftlich an die Geschäftsführer des Verkehrs- und Tarifverbundes Stuttgart (VVS) gewandt. Angehängt ist dem Schreiben die Kopie eines Fahrplanauszugs, der für die S3 und die S2 heute je eine Verspätung von neun Minuten anzeigt. Der angegebene Grund der Verspätung ist weniger eine Entschuldigung denn ein Ärgernis: die vorausgegangene Fahrt war auch schon verspätet. „Die permanenten Verspätungen können meines Erachtens nicht allein damit erklärt werden, dass die Loks wegen des nassen Laubes derzeit langsamer fahren müssen“, sagt Gruber. Vom VVS möchte er nicht nur die Gründe für die Verspätungen erfahren, sondern auch wissen, womit der Verbund seine Pünktlichkeitsprobleme zu beheben gedenkt. Falls nötig, will Gruber bei der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg oder der Deutschen Bahn vorstellig werden. „Ein pünktlicher Nahverkehr ist möglich und sollte die Regel sein“, ist Gruber überzeugt.