Gruber kümmert sich um Bahn-Verspätungen

20160510-Bahnportal-BK– Abgeordneter drängt Bahnbevollmächtigten Hantel zu Verbesserungen –

Der Zugverkehr auf der Murr- und Rems-Schiene hat sich entscheidend verbessert. Das behauptet jedenfalls der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn für Baden-Württemberg, Sven Hantel, in einem Antwortschreiben an Gernot Gruber. Der Landtagsabgeordnete hatte bei Hantel moniert, dass seit seiner Pendler-Befragung vor einem Jahr zwar die Budgets zur Sanierung der Infrastruktur erhöht wurden, die Bahn aber noch immer zu oft unzuverlässig und unpünktlich sei.

Der Bevollmächtigte gibt an, dass auf der Murr- und Rems-Schiene im Jahre 2016 bis Ende Mai nur einer von zwanzig Regionalzügen, also fünf Prozent der Züge mehr als sechs Minuten Verspätung gehabt habe. Auch im Bereich der S-Bahnen sei ein Programm zur Steigerung der Qualität auf den Weg gebracht worden. So werde etwa in Schorndorf ein zusätzlicher S-Bahn-Zug eingesetzt, der abfahren könne, bevor verspätete Bahnen zur Umkehr in Schorndorf eintreffen. Hantel bietet Gruber gleichwohl an, den Ursachen konkreter Verspätungen und Ausfällen nachzugehen, „wenn Sie mir die Einzelheiten (Zeitpunkt und Ort) des Ereignisses nennen.“

Gruber gab unverzüglich seine persönliche Einschätzung an den Bahn-Bevollmächtigten zurück: „Gerade in letzter Zeit vergeht kaum ein Tag, an dem es keine Probleme auf der Murr- und der Rems-Bahn gibt.“ Als Beleg führte er ausgefallene Regionalzüge an, Weichen- und Signalstörungen im S-Bahnnetz und wiederholt in Grunbach endende S-Bahnen bei der S2. „Das ist ein untragbarer Zustand“, findet der Sozialdemokrat.

Gruber möchte daher das Angebot des Bahnbevollmächtigten aufgreifen und bittet die Bahnfahrerinnen und Bahnfahrer abermals um Ihre Mithilfe. Bis Ende Juni können Betroffene Verspätungen und Vorfälle auf der Murr- und der Remsstrecke an Grubers Bürgerbüro per Post (Am Schillerplatz 3, 71522 Backnang) oder per Mail (info@gernotgruber.de) melden. Gruber wird die Meldungen sammeln, aufbereiten und an den Baden-Württemberg-Chef der Deutschen Bahn weiterreichen.

Gruber selbst hat in die letzten zehn Tage schon acht Störungen notiert. Zweimal funktionierte ein Zug nicht richtig, dann waren je einmal die Oberleitung, das Signal und das Stellwerk defekt. Drei Störungen ließen sich nicht auf Infrastrukturprobleme zurückführen. „Am Montag musste ich in Stuttgart zehn Minuten auf die 18.15 Uhr-S-Bahn warten, obwohl noch um 18.00 Uhr im Bahnportal zu lesen stand, dass der Zug pünktlich sei“, erzählt Gruber. Zwar seien die Verspätungs- und Verbindungsanzeigen auf den Displays in den S-Bahnen – die von Hantel angesprochene Verbesserung der Reisendeninformation – ein Fortschritt, aber immer noch ungenügend, gerade wenn Regionalzüge oder S-Bahnen ausfielen und dies nicht oder nur unbrauchbar bekannt gemacht werde.