Gruber: „Unsicherheiten in Sachen IC nicht ausgeräumt“

Verkehrsminister Winfried Hermann blieb in einer Antwort auf den Brief des Landtagsabgeordneten Gernot Gruber zentrale Antworten schuldig zum geplanten IC-Verkehr auf der Murrbahn. Gruber wird beim Ministerium nachhaken und parallel dazu direkt bei der Deutschen Bahn Auskünfte einholen.

Laut dem Schreiben Hermanns an Gruber favorisiert die Bahn die Murrstrecke für ihre Fernverkehrsverbindung zwischen Stuttgart und Nürnberg. Aber an welchen Bahnhöfen der IC halten soll, dazu mache die Bahn keine Angaben. „Auch nicht dazu, bis wann über die Haltestellen entschieden werden wird“, ärgert sich Gruber, der ausdrücklich danach gefragt hatte. Der SPD-Politiker will sich mit solchen Nicht-Antworten nicht abspeisen lassen.

Das gilt auch für seine Frage nach der Vereinbarkeit der IC-Pläne der Bahn mit dem Metropolexpress, der in der Ausschreibung der Murrbahn bisher vorgesehen ist. Hier sieht Verkehrsminister Hermann Probleme. Das Vergabeverfahren sei in solchen Fällen nicht zufriedenstellend gelöst. Die Klärung sei allerdings Sache des Bundes. Das Land werde allenfalls die Ausschreibung überarbeiten. „Hierzu wäre es wichtig, dass die Fahrpläne konkret offen gelegt werden“, sagt Gruber.

Gruber befürchtet, dass der IC Regionalzüge aus dem Fahrplan drängen könnte. „Eine Ausweitung des Fernverkehrs zulasten der Pendler darf das Land nicht zulassen“, fordert Gruber. Die kryptischen Formulierungen im Schreiben des Ministers geben zu solchen Befürchtungen allen Anlass. Darin heißt es, dass das Fernverkehrsangebot (!) in der zeitlichen Lage (?) des Regionalexpresses verkehren solle. „Damit schafft man mehr Unsicherheiten, als man ausräumt“, bedauert Gruber. Gruber hofft, dass es ihm gelingt, von Bahn und Ministerium zeitnah klare Aussagen zu bekommen, um die entstandenen Unsicherheiten bei der vorgesehenen Verbesserung des Zugangebotes ausräumen zu können.