Gernot Gruber im Landtag am 22.6.2017: Wir müssen die Klimaerwärmung begrenzen!

Ende 2016 waren nach Angaben der UN 65 Millionen auf der Flucht – zunehmend Menschen, die auch vor Dürren und Hungersnöten fliehen.
Die Vereinten Nationen prognostizieren für das Jahr 2050 rund 200 Millionen Menschen, die aufgrund der Klimaerwärmung, der Hitze und steigender Meeresspiegel aus Ihrer Heimat flüchten – das müsste uns alle ins Schwitzen bringen und unsere Anstrengungen verdoppeln die Folgen der Klimaerwärmung zu begrenzen.
Die Frage ist nicht, ob der Klimawandel zu 98 oder zu 99 % von Menschen gemacht ist, die Frage und die Herausforderung ist, was können wir tun, um die Klimaerwärmung zu begrenzen und das Pariser Klimaschutzabkommen bis 2050 umzusetzen.
Der Klimawandel ist vielleicht die größte Herausforderung,
die größte Aufgabe unserer Generation, damit wir unseren Kindern und Enkeln einen lebenswerten Planeten hinterlassen.
Zum Klimaschutz, zu den Zielen des Pariser Abkommens gibt es keinen Plan B, weil wir keinen Planeten B haben, wie das der neue französische Präsident Macron pointiert formuliert hat.
Die im Klimaschutzgesetz 2013 verabschiedeten Ziele dürften weitgehend Konsens sein –
die im integrierten Klimaschutzkonzept hinterlegten Wege größtenteils auch,
auch wenn es hier unterschiedliche Schwerpunkte und Einschätzungen gibt und auch wenn sich erst in den Mühen der Ebene – um mit Bert Brecht zu sprechen – zeigt, wo und wie wir wirklich voran kommen.

Positiv im Bericht der Regierung, aufbauend auf dem Stand im Jahre 2014 ist es, dass bei den Landesgebäuden der CO2 – Ausstoß von 650.000 auf 420.000 Tonnen gesunken ist –
eine Reduktion um 230.000 Tonnen –
allerdings entfallen 153.000 Tonnen davon auf den erfreulichen Umstieg auf Ökostrom, ein Einmaleffekt, der sich nicht wiederholen lässt.
Dies zeigt, dass wir bei der energetischen Sanierung der Gebäude, bei der effizienten Energienutzung, bei der Wärmewende durch Wärmenetze und durch regenerative Energiequellen noch gewaltige Aufgaben vor uns haben.
In ihrem Bericht weist die Landesregierung auch auf die im Klimaschutzgesetz hinterlegte Vorbildwirkung der öffentlichen Hand hin – hierzu passt nicht, dass der CO2 – Ausstoß durch den Flugverkehr um 52 %, um über 14.000 Tonnen Kohlendioxid angestiegen ist.
So wichtig der internationale Austausch ist, so sind solche Zuwächse doch Grund zur Besorgnis – ich denke, dieser Trend muss umgekehrt werden im Zeitalter der Digitalisierung, die mit Video- und web -Konferenzen und Internettelefonie vielfältige Möglichkeiten bietet.

Die Technik ersetzt nicht das persönliche Gespräch und auch nicht Flugreisen – aber weniger und besser vorbereite Gespräche und Reisen, können auch hier mehr wert sein, Euros für den Haushalt sparen
und für den Klimaschutz Gold wert sein.