Gruber: Finanzierung von Ausbildungsbegleitern bis 2020 gesichert

Der Landtagsabgeordnete Gernot Gruber erhielt vom Wirtschaftsministerium die Zusage, dass das Land die Begleitung von Jugendlichen in der Ausbildungsvorbereitung (AV) dual mindestens bis zum Jahr 2020 finanziert. Weil sowohl der Landkreis als auch die Begleiter Planungssicherheit benötigten, dringt der Backnanger SPD-Politiker auf eine dauerhafte Finanzierung der Begleitungsstellen.

Seit vier Jahren können Jugendliche im Rems-Murr-Kreis, die keinen Ausbildungsplatz finden oder keinen Schulabschluss haben, die AV dual durchlaufen, um nach zwei Jahren den Hauptschulabschluss oder die Fachschulreife zu erlangen. Die Jugendlichen bekommen hier eine zweite Chance. Sie absolvieren in dieser Zeit ein Berufspraktikum, bei dem sie von Ausbildungsbegleitern unterstützt werden. Das von der damaligen Landesregierung aufgelegte Programm zählt zu den wichtigsten Erfolgen von Grünen und Sozialdemokraten: Dreiviertel der Jugendlichen beginnen im Anschluss an AV dual eine Ausbildung im Praktikumsbetrieb. „Die Erfahrung, aus eigener Kraft etwas erreichen zu können, ist enorm wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen“, sagt Gruber und freut sich, dass viele junge Menschen Ihre Chance nutzen!

Die Berufsschulen im Kreis, der Landkreis und viele Partnerbetriebe in Handwerk und Wirtschaft unterstützen das wichtige Projekt mit hohem Engagement.

Leider kann der Kreis derzeit die Ausbildungsbegleiter nur befristet beschäftigen, weil das Land die Mittel dafür nicht auf Dauer bereitstellt. Immerhin eine Finanzierungszusage bis 2020 hat Gruber von Wirtschaftsministerin Dr. Hoffmeister-Kraut erhalten. Für den Backnanger Sozialdemokraten ein wichtiger Teilerfolg. „Dass eine CDU-Ministerin ein Programm ihres SPD-Vorgängers fortführt und positiv unterstützt, ist ja nicht selbstverständlich“, sagt Gruber.

Bei einer Befristung dürfe es aber nicht bleiben. „Die Stellen müssen dauerhaft finanziert sein, sonst droht die Gefahr, dass qualifizierte Ausbildungsbegleiter bei der nächstbesten Gelegenheit abspringen“, gibt Gruber die Sorgen der Berufsschulen wieder. Gruber will mittelfristig erreichen, dass als Zwischenschritt zumindest ein Korridor für die Entfristung der Stellen ermöglicht wird. „Für die Zukunft der jungen Menschen ist das Geld des Landes gut angelegt “, sagt der SPD-Politiker, der auch im Finanzausschuss sitzt.