Am 1. August war der Tag, an dem die Menschheit auf der Erde mehr Ressourcen verbraucht hat, als in einem Jahr wieder aufgebaut werden kann – der sogenannte „World overshoot day“, der anhand des ökologischen Fußabdrucks berechnet wird.
Noch im Jahre 1972 war die Welt hier insgesamt im Gleichklang und es konnten innerhalb eines Jahres so viele Bäume oder Fische nachwachsen, wie die Menschheit sie innerhalb eines Jahres genutzt oder verbraucht hat. Seither hat sich die Weltbevölkerung verdoppelt und wir verbrauchen zu viele unserer endlichen Rohstoffe auf der Welt. Die Menschheit würde 1,7 Erden brauchen mit dem gegenwärtigen Lebensstil, 3,2 Erden mit unserem Lebensstil und 5 Erden mit dem amerikanischen.
Ein bewussterer Umgang mit unseren wertvollen Rohstoffen ist ein Gebot der Stunde, meint Gernot Gruber, klimaschutzpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion. Neben dem Sparen von Energie ist es auch wichtig, Gegenstände für eine längere Nutzung herzustellen und die Wiederverwendungsquoten zu erhöhen – im Kleinen und im Großen. Gruber war es im Landtag ein Dorn im Auge, dass unzählige kräftige Gummibänder, welche Unterlagen von Abgeordneten zusammenhalten, in den Müll wanderten, obwohl die gut mehrfach verwendet werden können.
Er bat Landtagsdirektor Berthold Frieß darum, ob hier nicht ein kleines Zeichen für die Wiederverwertung gesetzt werden könne mit der Aufstellung von Sammelbehältern in den Posträumen und im Plenarsaal. Frieß griff die Idee des Abgeordneten auf und hat sie nach der Sommerpause umgesetzt – ganz in dem Sinne, dass es viele kleine Schritte braucht, um zu einem nachhaltigen Wirtschaften zu kommen.