Auf Initiative von Gernot Gruber wird die SPD-Landtagsfraktion im Nachtragshaushalt Geld für kommunale Schwimmstätten beantragen. Damit soll gewährleistet werden, dass alle Landeskinder richtig schwimmen lernen und keines mehr ertrinken muss. Denn tödliche Badeunfälle haben in alarmierendem Maße zugenommen. „Es ist ebenso lebensgefährlich, nicht schwimmen zu können, wie es lebensrettend ist, Voraussetzungen für das Schwimmenlernen zu schaffen“, sagt Gruber mit Verweis auf Landesförderprogramme in Hessen und Bayern.
Die Voraussetzungen sind in jeder Kommune anders. Vieles hängt am Engagement der Eltern. „Die Wege zu Schwimmstätten dürfen in keinem Fall zu lang sein“, sagt der Backnanger Sozialdemokrat, der seit seiner Wiederwahl in den Landtag sportpolitischer Sprecher seiner Fraktion ist. „Ein guter Schwimmunterricht ist das A und O“, stellt Gruber fest. Dazu müssten freilich Schulen über qualifizierte Lehrkräfte verfügen – entweder aus dem Lehrkörper selbst oder aus der Kooperation mit einem Schwimmverein – und über genügend Schwimmbäder.
Ohne Schwimmbad können Kommunen den Schülerinnen und Schülern nicht ausreichend Übungszeiten anbieten, damit sie sicher schwimmen lernen. „Den Neu- oder Ausbau oder die Sanierung bestehender Bäder kann nicht jede Gemeinde stemmen“, räumt Gruber ein. Zwar können finanzschwache Gemeinde Gelder über den sogenannten Ausgleichsstock zu beantragen, doch will die SPD-Fraktion darüber hinaus in den kommenden Nachtragshaushalt Mittel einstellen zur Förderung von kommunalen Bädern „Ich erwarte, dass diese lebenswichtige Aufgabe fraktionsübergreifend angegangen wird“, ist Gruber optimistisch.