Wiederverwendbare Masken aus der Region statt Einwegmasken aus China!

Der Landtagsabgeordnete Gernot Gruber besuchte die Firma Lochmann, um erneut wiederverwendbare Masken aus lokaler Produktion einzukaufen. In einer kleinen Anfrage an die Landesregierung bat der Abgeordnete zusammen mit seinem Heilbronner Kollegen die Landesregierung darum beim nächsten Großeinkauf wiederverwendbare Masken aus regionaler Produktion statt aus China zu beziehen. „Das schont die Umwelt, spart wertvolle Rohstoffe und sichert Arbeitsplätze und Wertschöpfung vor Ort“ – vergleiche die Antwort auf die Anfrage hier.

Beim Besuch vor Ort erläuterte Geschäftsführer Michél Lochmann dem Abgeordneten, wie er die Produktion vor Ort hergestellter Masken auf den Weg gebracht hat: Im ersten Schwung galt es 50 Kilometer Schrägband und 4 Kilometer geeigneten Stoff zu besorgen und zu vernähen – beim Nähen der Masken konnten Arbeitsplätze in der Produktion der Firma und bei hiesigen Änderungsschneidereien gesichert werden.


Lochmann freute sich, dass das Nähen von Masken auch durch Vereine und Einzelpersonen unterstützt wurde – etwa durch die erfahrenen Kostüm-Näherinnen vom Backnanger Karnevalsclub oder durch eine pensionierte Schneiderin. Über Gruber gelangte eine Maske mit persönlichem Schriftzug der Firma Lochmann zu Ministerpräsident Kretschmann.

Gruber sähe es gerne, wenn Einwegmasken nur als Reservemasken genutzt würden – die im Alltag genutzten Masken aber Wiederverwendung finden. Der SPD-Landtagsabgeordnete bewunderte zudem den Mut und die Entschlossenheit des Backnanger Unternehmers Michél Lochmann, der u.a. mit Gründung einer Textilmanufaktur in die lokale Produktion investiert und damit regionale Arbeitsplätze in Baden-Württemberg sichert. Aus dem Ländle für das Ländle.

Infolge der Nachrichtenmeldung, dass das Land 23,7 Millionen Masken Lehrern und Schulpersonal zur Verfügung gestellt hat, hatte der Abgeordnete mit seinem Heilbronner Kollegen Rainer Hinderer eine kleine Anfrage auf den Weg gebracht, um zu hinterfragen, ob alle Masken Einwegmasken sind, und ob es nicht möglich sei, beim nächsten Großeinkauf wiederverwendbare Masken aus regionaler Produktion zu beziehen. „Das schont die Umwelt, spart wertvolle Rohstoffe und sichert Arbeitsplätze und Wertschöpfung vor Ort“, sagt Gruber.

Die Landesregierung hat geantwortet, dass es sich bei den vom Sozialministerium beschafften Masken vorwiegend um sogenannte OP-Masken handele, die überwiegend aus China gekauft wurden. Gruber sieht die Abhängigkeit von der Produktion in China kritisch und bedauert: „Leider sind einheimische Unternehmen, die hierzulande Arbeitsplätze sichern, kaum berücksichtigt worden.“

Die Kosten für die an die Schulen verteilten Masken kommen aus einem Topf für Schutzausrüstungen mit einem Volumen von 221 Millionen Euro – wieviel Geld die Masken für die Schulen gekostet haben, konnte das von Minister Manfred Lucha (Grüne) geführte Sozialministerium aufgrund fehlender datentechnischer Verknüpfungen aber nicht konkret angeben.

Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) hat in ihrer mit dem Sozialminister abgestimmten Antwort auf die Anfrage der Sozialdemokraten zugesichert, die Frage nach dem Produktionsstandort und auch nach ökologisch vorteilhaften wiederverwendbaren Masken erneut zu prüfen.

Gruber und Hinderer hoffen, dass das Land dann ein Zeichen setzt und die in der Corona-Krise aufgebauten lokalen Produktionskapazitäten unterstützt. Dies sichere Arbeitsplätze im Land und erhöhe die Versorgungssicherheit, bringen es die beiden Abgeordneten abschließend auf den Punkt.