Gruber: Korridor für Suedlink-Stromtrasse nicht im Kreis

strom-suchkorridorDie Stromtrasse Suedlink soll nicht durch nicht durch den Rems-Murr-Kreis geschlagen werden! – zumindest liegt dieser Raum nicht im aktuellen Suchkorridor. Diese erleichternde Nachricht bekam der Landtagsabgeordnete Gernot Gruber (SPD) bei der Vorstellung des geplanten Trassenverlaufs durch die Firma Transnet-BW.

Gruber war als Sprecher für Energie und Klimaschutz seiner Fraktion zu der Informationsveranstaltung eingeladen. Der Suchkorridor für den Transport des im Norden erzeugten Stroms verläuft von Brunsbüttel (Schleswig-Holstein) bis nach Großgartach bei Heilbronn und in einem parallelen Leitungsverlauf von Wilster (ebenfalls Schleswig-Holstein) bis ins bayerische Grabenrheinfeld.

Der Korridor verläuft von Würzburg aus zunächst nördlich des Kochertals und überquert dann den Neckar in Richtung Heilbronn. Detaillierte Informationen zur Trassenplanung werden unter www.transnetbw.de/suedlink veröffentlicht. Der genaue Trassenverlauf soll bis 2018 und die Planfeststellung bis 2021 stehen. Bis 2025 soll diese Trasse überwiegend als Erdkabel realisiert sein. Durch die für das Landschaftsbild vorteilhafte Erdverkabelung steigt allerdings der Preis der Trasse von 3 auf rund 10 Milliarden Euro, was die Netzentgelte entsprechend erhöhen wird.

Andererseits entstehen schon heute pro Jahr sogenannte Redispatch-Kosten von 1 Mrd. Euro – Das ist überwiegend im Norden von Deutschland erzeugter und vergüteter Strom, der nicht verbraucht werden kann. Diese Kosten steigen in der Prognose auf rund 4 Milliarden Euro im Jahr 2020 an, was aufzeigt, dass die Erdverkabelung letztlich eine lohnende Investition für den Atomausstieg und die Energiewend ist. Die Kapazität der beiden Südlink-Stromleitungen ist auf vier Gigawatt Strom ausgelegt und kann so künftig 10 Mio. Haushalte mit Strom versorgen.